Donnerstag, 10. September 2015

Wie alles begann...

The Savage North
Es war ein strenger Winter. Alle im Dorf waren froh, als die ersten Frühlingsboten das Ende des Winters ankündigten. Nun dauerte es nicht mehr lange bis auch die Pässe wieder passierbar wurden und die Wege zu den Dörfern südlich der Watchwall frei machten.

Nach weiteren nicht enden wollenden drei Wochen war es dann so weit. Eine Gruppe junger Elfen machte sich auf den Weg, um die zu Ende gehenden Vorräte wieder aufzufüllen. Ihr Ziel: Lorringsgate. Auf ihren edlen und ausdauernden Rössern sollte die Reise nicht länger als sechs Tage dauern.

Zwei Tage waren vergangen, Anunis, eine junge hübsche Eiselfin, war gerade dabei die Lehren Findeladlare zu studieren, als eine Horde Söldner in das Dorf einfiel. Die friedfertigen Elfen waren von der Brutalität mit der die Eindringlinge vorgingen geschockt. Überrascht und Schutzlos wurden die Männer, die sich dem Kampf stellten, niedergemetzelt. Die älteren Männer, die Frauen und Kinder wurden in der Kapelle zusammengetrieben, Anunis war auch unter ihnen. Einige wenige der Dorfbewohner konnten fliehen.
Ein Haus mach dem anderen wurde durchsucht, alle Habseligkeiten eingesammelt und in der Dorfmitte zu einem großen Haufen zusammengetragen. Einige der Männer machten sich daran die Wertsachen auf die Pferde zu verstauen. Andere gingen in die Kapelle. Sie suchten sich die schönsten Frauen und vergingen sich an ihnen. Anunis versuchte sich zu verstecken, vergebens. Ein Mann entdeckte sie. Er griff sich ihre wunderschönen weißen Haare und zog sie daran durch den Raum. Er warf sie über einen Hocker öffnete seine lederne Hose und vergewaltigte sie brutal. Schreie und das Weinen der Kinder durchdrangen das Dorf.
So plötzlich die Männer gekommen waren, so plötzlich war der Spuk auch wieder vorüber. Zurück blieben verschreckte und traumatisierte Frauen und Kinder.

Anunis war nicht die einzige Frau die vergewaltigt wurde, jedoch war sie die einzige die jetzt ein Kind im Bauch trägt. Die Dorfältesten drängten sie dazu da Kind abzutreiben, das jedoch konnte sie nicht.

Nach der Geburt des Kindes war Anunis hin und her gerissen zwischen Muttergefühlen und der Scham der Vergewaltigung. Auch im Dorf wurde der Kontakt zur ihr nach der Geburt vermieden. Jeder Blick in das Gesicht des Kindes erinnerte Sie jedoch immer wieder an die schrecklichen Ereignisse. Mit jedem Tag wuchs der Hass auf das Kind, sogar der Gedanke das Kind zu töten wuchs in ihr.
Eines Nachts wickelte sie das unschuldige Kind in ein Robbenfell und schlich mit dem Kind aus dem Dorf. Die machte sich auf den Weg zu einem alten Tempel und setzte das Kind vor dem Tor aus. Die Muttergefühle waren doch stärker.

Im Tempel
Der Tempel war ein alter versteckter Ort am Rande der Savage North, der noch dem Asmodeus-Kult angehörte. Auf dem morgendlichen Weg in den Wald um Kräuter und Beeren zu sammeln wurde der Bündel gefunden und in dem Tempel gebracht.
Nach einiger Disskussion zwischen dem Hohepriestern, wurde das Findlingskind in die Gemeinschaft des Ordens aufgenommen und konnte seine Kindheit im Schutze der Klostermauern verbringen. Sie gaben ihm den Namen Golon.
Er wurde von den dort lebenden Mönchen in die religiösen Rituale und dunklen Geheimnisse der Gottheit Asmodeus eingeweiht.
Getrieben von der Ungewissheit seiner Herkunft verschrieb er sich voll und ganz der göttlichen Lehre, in der Hoffnung eines Tages auf all seine Fragen antworten zu erhalten. 
Der Schmerz, ohne Mutter und Vater aufzuwachsen, erfüllte ihn mit Hass – den der aufgrund der Ungewissheit auf niemanden lenken konnte.
Neben der reinen Lehre der Gottheit Asmodeus widmete sich Golon auch der Kampfkunst. Sein Lehrer Cruendithas ist ein wahrer Meister im Umgang mit leichten Waffen, besonders hat es ihm die bevorzugte Waffe seines Gottes Asmodeus, der Streitkolben, angetan.

Im laufe der Jahre wurde der Mitra-Kult immer größer und verdrängte alle anderen Gottheiten. Auch dieser Tempel wurde nicht verschont. Boten berichteten, dass einige Ritter des Alerion-Orden und Mitra-Priester auf dem Weg zum Tempel unterwegs waren. Hohepriester Inon packte die wichtigsten Bücher, das heilige Symbol Asmodeus, eine Pergament mit einer Nachricht und ein wenig Verpflegung zusammen und schickte Golon mit dem Worten:

"Verbreite die Worte des Herren der Finsternis, halte Dich immer an die Gebote unseres Meister. Sei allerdings auf der Hut, versteck Dich, beweg Dich im Schatten und vertrau niemanden der nicht das heilige Symbol Asmodeus trägt. In Deinen Sachen findest Du eine Nachricht, lies sie wenn Du in Sicherheit bist und befolge die Anweisungen. Nun mach dich auf dem Weg. Sei die Dunkelheit und das Feuer Dein Schutz in der Not. Heil Asmodeus."
  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen