Donnerstag, 20. Oktober 2016

Aus den geheimen Aufzeichnungen der Teufelsbinderin Adyra

„Alles beginnt mit der Erinnerung“ - so steht es geschrieben über dem Eingang zum Orakel der Pharasma zu Cartyn. So klar, als stünde ich davor, blitze dieses Bild in meinem Geiste auf, als die Botschafterin und Ara Mathra, gefüllt in Höllenfeuer, aus dem steinernen Himmel der Kathedrale Mitrhas fielen...

Seit ich denken kann, träume ich von brennen Engeln, die vom Himmel fallen. Bislang dachte ich immer, es seien Erinnerungen meines verräterischem Blutes. Doch vielleicht waren es Visionen der Zukunft? Die Vernichtung der Engel im Tal von Vataerna ist auf jeden Fall Realität.

Ist es wirklich erst wenige Monate her, dass Vater mich seinem neunten Knoten zugewiesen hat? Und doch, was haben wir nicht alles erreicht? Die Tränen von Aklyss sicher übergeben, eine kleine Armee aus Grottenschraten, Dunkelzwerge und Vampirbrut zusammen gestellt, den Wachturm des Tals im Sturm genommen, die Verteidigung Sanctums zerschmettert und seine Bewohner der Verdammnis  anheimfallen lassen.

Ob ich die Schreie der dahin Geschlachteten und den Geruch brennenden Menschenfleischs je vergessen werde? Ich weiß, dass wir den Kult Mithras nicht durch sanfte Worte vernichten werden, aber all diese Verschwendung menschlichen Lebens... Was bezweckt Vater nur damit? Oder flüstert mit nur mein verräterisches Blut diese Bedenken ein? Der Resten des Neunten scheint sich darüber kaum Gedanken zu machen und in der Zerstörung zu schwelgen.

Obwohl.... selbst mir fällt es schwer sich diesem Rausch zu entziehen. Das Gefühl der Macht, wenn  selbst die Verkörperung Mithras Gabe des Lebens – der Phönix ! - durch unsere Hand zerschmettert wird! Das Hochgefühl, mit seinem Ei den Schlüssel zu unvorstellbarem Reichtum und Macht in den Händen zu halten! Die Verzückung, wenn wir die Macht der Hölle in das Heiligste des Tals tragen und ob dieser Macht die heiligen Flammen Mithras verlöschen und die Dunkelheit die Wächtergreifen in willfährige Diener verwandelt! Die süße Genugtuung, den Zugang zu verborgenen Halbebene mit der Kathedrale Mithras gefunden und das Rätsel des Labyrinths gelöst zu haben, um eben jenen zu erreichen! Das freudige Erstaunen, wenn die Macht der Hölle die Grundfeste der Kathedrale zum Erzittern bringt und die Tempelfesnter in einen Regen tausender Scherben verwandelt! Der Triumph, dass selbst die Geister der Märtyrer den Fall von Ara Mathra und seiner engelsgleichen Diener nicht verhindern konnten!

Und doch – als Ara Mathra fiel und sein Körper sich auflöste – bleib ein Gefühl der Enttäuschung und Leere zurück. Ara Marthra – der weinende Wächter der letzten heiligen Flamme – ist viel zu schnell gestorben. Wie oft habe ich mir in den letzten Tagen vor seinem Fall ausgemalt, wie es wohl wäre, ihn in Ketten zu legen! Ihm die Ruinen Sanctum zu zeigen – das Abschlachten der Bürger, die ihm um Hilfe anflehen, die er Ihnen aber nicht gewähren kann.

Mithra und sein Versprechen, dass seine Macht alle Frommen und Wehrlosen schützt.. Das ich nicht lache! Nichts als leere Hoffnungen und hohle Worte! Wer wüsste das nicht besser als ich? Ja. Die Hölle ist hart und grausam, aber sie gibt dir nie falsche Hoffnungen! Wie gern hätte ich es diesem selbstgefälligem Mithradiener gezeigt! Und ihm genüsslich vorgetragen, wie leicht es gewesen wären, uns in den langen Nächten in Sanctum mit der geballten Macht des Phönix, seiner Engel und anderen Dienern anzugreifen und zu vernichten. Wie er  seine kostbaren Flammen und dummen Schaafe im Dorf hätte retten können. Aber nein, man musste  ja ausharren, um die mystischen Flammen zu schützen. Heuchler! Feiglinge! Verstecken sich hinter solch fadenscheinigen Aufgaben, um sich der Realität nicht stellen zu müssen.

Und nun fallen die Engel brennend der Erde entgegen... Wenn Träume wahr werden, ist dies immer ein seltsames Gefühl...

Vielleicht war ich deshalb ein wenig abgelenkt. Ob wir mit dem Wissen von heute nach der Auslöschung Ara Mathras noch mal alles so gemacht hätten? Wir wussten weder, wie man an die Artefakte der Hölle gelangen konnte, welche in den Tiefen der Kathedrale verborgen lagen, noch wie sich der Tod Ara Marthras und das Verlöschen der letzten Flamme auf die Halbebene auswirken würde....

Donnerstag, 11. Februar 2016

Zu Besuch bei der Medusa

Am nächsten Morgen machten sich die Gefährten auf den Weg. Ausgeruht und von den größten Wunden geheilt gingen sie auf die Suche nach dem Tempel der Medusa. Die Dämmerung brach schon herein, als in der Ferne schließlich due Überreste eines Tempel gesichtet wurden.

Als sie näher kamen entdeckte sie überall zerfallene Statuen vor dem Tempel. Die meisten der Statuen schien schon länger an diesem Ort zu stehen, der Zahn der Zeit hatte deutliche Spuren hinterlassen. Auch der Tempel selbst schien schon bessere Zeiten gesehen zu haben. Das Dach war komplett zerstört und auch die Wände waren zu größten Teil zusammengefallen. Nur hier und dort konnte die einstige des Tempels erahnt werden.

Sie traten an die Stelle wo einst ein großes hölzernes Tor den Eingang versperrte, heute lagen nur noch vermoderte Reste in Eingangsbereich. Sie traten ein. Golon machte den Anfang, der Rest folgte ihm auf dem Fuße. Sie machten auf sich aufmerksam in dem sie laut stampfend die Halle betraten. Links und rechts des Saals befanden sich große Säulen, wo bei die meisten ebenfalls bereits zerstört waren. Sie erkundeten vorsichtig die Gänge des Tempel, bis ein Pfeil an Golons Rüstung abprallte.

Auf einer Mauer entdeckten sie schließlich die Medusa, sofort versuchte er die Medusa davon zu überzeugen, dass die in "friedlicher" Mission kommen und sie auf der Suche nach tatkräftiger Unterstützung sind, um die ungläubigen Mitraanhänger zu unterjochen. Doch die Medusa machte nicht den Eindruck, dass die zur Kooperation bereit wäre. Stattdessen versuchte sie die Gefährte auf jeder erdenkliche Art anzugreifen. Der Trupp blieb jedoch bis aufs erste dabei mit ihr reden zu wollen, doch wann immer jemand ihr zu nahe kam flog sie davon. Das Katz und Maus spiel ging eine Weile, jedoch ohne sichtlichen Erfolg. So war es weder dem Neunten vergönnt, die Medusa anzuwerben, noch konnte die Medusa einen der Gefährten ernsthaft Schaden zufügen. Genervt vom ständigen hinterherrennen, beschlossen sie ein Nachlager einzurichten.

Adyra sorgte die die magische Behausung, Raiju besorgte die erste Wache. Unsichtbar setzte er sich auf das Dach. Der Rest der Truppe versuchte sich etwas auszuruhen. In der Nachte entdeckte Raiju wie sich die Medusa im Schatten der Nacht ans Haus anschlich. Er klopfte das zuvor ausgemachte Klopfzeichen aufs Dach. Nach einigen Minuten schaute Golon heraus und konnte die Medusa einige Meter entfernt vor der Tür stehen sehen, er öffnete die Tür und ging nach draußen, wieder schoss sie ein Pfeil auf ihn, jedoch traf dieser auch diesen mal nicht. Ein erneute versuch mit der Medusa zu reden schlug fehl. Bearok wurde es zu bunt, er stürmte heraus, zog seinen Hammer, allerdings kam er nicht mehr dazu ihn zu benutzen. Die Medusa machte sich wieder fliegend aus dem Staub. Bearok hatte das Gefühl, dass sie versucht hat einen Zauber auf ihn zu wirken, der jedoch aufgrund seiner Immunität nicht wirkte. Er versuchte ihr zu folgen, nach einigen Metern war sie allerdings nicht mehr zu sehen. Genervt beschloss er den Tempel weiter mit seinem Hammer zu maträtieren, aber auch das schien keinen Erfolg zu haben. Er war gerade auf den Weg zurück zum Haus, als er in einiger Entfernung einen Lichtschein mitten im Wald sah. Neugierig begab er sich auf die Erkundung. Er schlich leise in die Nähe des Lichtscheins, versuchte dabei die Deckung der Bäume zu nutzen. Ein Lichtblitz schoss plötzlich auf ihn zu und traf Bearok. Er schrie auf. Jetzt konnte er erkennen was sich dort zwischen den Bäumen versteckte.

Raiju sah im Wald einen Lichtblitz aufleuchten, in der Nähe der Stelle wo er zuvor noch Bearok gesehen hatte. Sofort gab er das Alarmsignal. Er konnte hören wie es im Haus hektisch wurde. Adyra, Draigh und Golon stürmten heraus. Raiju erklärte ihnen von Bearok und dem Lichtblitz, außerdem berichtete er, dass er einen Schrei gehört habe. Er zeigte in den Wals, wo ein schwaches Licht zu erkennen war. Sofort machte Sie sich auf den Weg.

Als sie ankamen sahen, sie wie Bearok versuchte ein in Licht gehülltes Wesen mit seinem Hammer zu attackieren, allerdings war das aussichtslos, weil die Reichweite nicht ausreichte um das über ihm fliegende Wesen zu treffen. Adyra meiste sich zu erinnern, dass Sie in eine, Ihrer Bücher mal etwas über solche Wesen, er nannte es "Kind des Licht", gelesen zu haben. Es ist eigentlich ungewöhnlich, dass sie alleine auftreten und wir sollten uns in Acht nehmen, denn die schienen durchaus gefährlich zu sein. Baerok konnte man es auch schon ansehen, das Biest schien schon ordentlich ausgeteilt zu haben.
Draigh starte seinen Angriff mit einem Säurestrahl, Golon versuchte ihr ein wenig Feuer unter dem Hintern zu machen. Adyra gesellte sich zu Golon und versuchte Ihrerseits sie in eine Wasserkugel einzuschließen.

Montag, 11. Januar 2016

Das Tal von Vataerna,die Suche nach den Duerga und Medusa

Die Pilger begaben sich, gleich nach der Ankunft im Dorf in Unterkunft für die nächsten Tage. Hier konnte sie kostenlos unterkommen, der Hausherr zeigte ihnen alles. Als es etwas ruhiger wurde, machten sich Golon und Traya auf einen Rundgang durch das Dorf, sie versuchten sich alle besondern Merkmale des Dorfes einzuprägen. Wo sind die Wachen postiert, gibt es Fluchtwege, wo liegen strategisch wichtige Gebäude. Alles was bei einem späteren Kampf relevant sein könnte musste erkundet werden.

In der Nacht machte sich Draigh unsichtbar auf einen Rudflug über das Dorf und den Wachturm. Dort konnte er entdecken, das jeweils zwei Wachen mit Armbrüsten bewaffnet, die linke und rechte Mauer besetzten. Der Turm hatte vier Etagen, wobei in jeder Etage Schießscharten vorhanden waren, teilweise waren diese von Wachen besetzt. Der Turm war mit einem Dach gedeckt, auf diesem befanden sich zwei Statuen, die allerdings auf Draigh ziemlich lebendig wirkten. Auf den zweiten Blick konnte er erkennen, dass es sich hier um Elementare handelt. Außerdem erdeckte er noch eine risiege Glocke unter dem Dach des Turms.

Bei weiteren Beobachtungen konnte die Truppe ausmachen, dass zum Wachwechsel ca. 20 Soldaten die Kaserne betraten und eben so viele wieder herauskamen.

Die restliche Zeit wurde in Stille und andacht verbracht.
Am dritten Tag machten sich die Pilger wieder auf den Weg nach Gastenhall.

Währenddessen machte sich der Rest der Truppe auf den Weg zur Duergahöhle um dort nach weiteren Hinweisen und Kontaktmöglichkeiten zu den Duerga.
Als sie nach einem Tagesmarsch in der Höhle ankamen, war die hinterlassene Nachricht an die Duerga verschwunden. Eine neue Nachricht war jedoch nicht zu finden, so dass sie beschlossen die nächsten Tag hier in der Höhle zu warten. Die Suche nach einer Geheimtür in der Höhle war ebenfalls erfolglos. Bearok nutzte die Zeit um nach weitere Giftpflanzen zu suchen. Nach vier langen erfolglosen Tagen, beschossen sie dann, sich wieder auf den Heimweg zu machen. Adyra betrachtete den ausgetretenen Pfad der in die andere Richtung führte und merkt an, dass sie das nächste mal vielleicht einfach diesem Pfad folgen sollten.

Nahezu Zeitgleich trafen die beiden Erkundungstrupps wieder in Gastenhall ein. Sie suchten sofort das Gasthaus auf, um sich nach diesen Strapazen erstmal ordentlich zu stärken.

Am Abend dann kamen alle bei Adyra im Zimmer zusammen um das weitere Vorgehen zu besprechen, als plötzlich Rauch im Zimmer aufstieg.

Aus dem Nebel heraus kam eine Teufelsgestalt und stellte sich mit dem Namen Dessiter vor. Er ist auf direktem Geheiß des großen Fürsten der Dunkelheit hier und machte dem Neunten ein Angebot. Er hat ein besonderes Anliegen, ??? fallen zu sehen. "Wenn ihr bei euren Sturm auf das Tal alles euch in der Macht liegende tut, um dieses abscheulich gute Wesen für immer zu besiegen, oder aus dem Tal zu vertreiben, so will ich Euch drei Nessianischen  Höllenhunde für den Kampf zur eurer freien Verfügung bereit stellen." sagte Dessiter. Die Runde war geehrt, aber auch skeptisch. Handelt es sich hier evtl. um einen Schwindel. Golon war nicht sonderlich beeindruckt, vom Boten der Hölle, da sie aber jede HIlfe für das Tal gebrauchen könnten rief er aus: "Vertrag, wir benötigen einen Vertrag um dieses Geschäft abzuschließen." Erfreut nickte Dessiter. Nachdem auch das Kleingedruckte im Vertrag niederschrieben wurde unterschrieben alle Beteiligten.                          

Dessiter erklärte noch wie man die Höllenhunde rief und wie man sie befehligte. So wurde ein weiterer Pakt mit der Hölle geschlossen.

Das weitere Vorgehen wurde von der Truppe abgestimmt, so dass es bereit in zwei Tagen losgeht, um die Medusa aufzusuchen. Bis dahin machten sie sich bereit für die Reise.

In der Morgendämmerung ging es los, Adyra zauberte einen magischen Wagen, alle stiegen auf und die Fahrt ging los. Rechtzeitig vor Sonnenuntergang wurde der Lagerplatz hergerichtet. Scarlet sorgte für einen Hain der Erholung und der Rest machte sich an den Aufbau der Zelte und sorgte für das Abendessen. Die Wachen wurden eingeteilt, der Rest begab sich in die Nachtruhe.


Golon hatte gerade seinen Wachposten eingenommen, als er verdächtige Geräusche aus dem Wald hörte, erst recht leise, als jedoch einzelne Bäume umfielen, schickte er Hugin in die Luft um zu erkunden was da auf uns zu kommt, Golon weckte derweil die Anderen.

Einige Minuten später war dann klar, was los war. Ein riesiges Geschöpf kam auf sie zu, dabei fraßen sie alles was ihn in den Weg kam.

Es schien, als hätte die Kreatur das Lager noch nicht entdeckt, denn es machte nicht den Eindruck näher zukommen. Alle im Lager waren bereits auf den Beinen und bereiteten sich mit allerlei Schutzzauber auf den bevorstehenden Kampf vor. Baerok pfiff laut in den Wald hinein, ihm schien das Warten zu lagen zu dauern.

Die Kreatur bemerkte nun auch das Lager und machte sich auf den Weg. Als es nah genug am Lager war, begrüßte Adrya es mit einer Waserkugel, die dem Vieh durchaus zu schaffen machte. Draigh ließ sich nicht lange bitten und schleuderte einen Feuerball auf das Monster, Traya machte es ihm gleich. Aber es schien recht widerstandsfähig zu sein, dennoch, griff es nicht in den Kampf ein.

Doch von der Seite sollte neues Unheil die Truppe heimsuchen. Ein zweites Wesen machte sich daran die Neunten zu verspeisen. Diesmal wurden sie aber überrascht, so dass das Vieh eine miese Giftwolke über alle Kameraden spuckte. Alle schienen mächtig mit den Gift zu kämpfen zu haben, alle bis auf Bearok, der immer noch ungeduldig in seiner Kampfpose verharrte und auf ein näherkommen des anderen Monsters wartete. Golon versuchte sich mit einem Zauber vom Gift zu befreien, das schlug jedoch fehl. Scarlet und Traya, machte das Gift ebenfalls schwer zu schaffen, sie verloren mit jeder Sekunde weitere Lebensenergie, Golon, Traya und Scarlet kämpften mit all seinen Kräften gegen das Gift an. Draigh und Adyra schienen das Gift etwas besser zu "vertragen", aber auch sie waren schwer gezeichnet.
Dennoch wurde ohne unterlass auf das Monster mit Feuerbällen und anderen Zauber auf das Monster eingewirkt.Als es schießlich in Reichweite von Bearoks Hammer kam, wurde es mit aller Macht niedergestreckt. Auch mit dem zweiten Vieh machte er kurzen Prozess.

Schwer gezeichnet aber glücklich, dem Tode gerade noch von der Schippe gesprungen zu sein, wurden die Wunden geleckt.

Montag, 4. Januar 2016

Der Oni und die Pilger

Nach der Versammlung in Fireaxt Kriegszimmer, zog sich der Neunte zur Besprechung des weiteren Vorgehens zurück. Schnell war klar, dass sie sich die Hilfe des Oni nicht entgehen lassen wollten. Sie erkundigten sich nach dem Aufenthaltsort von Raiju und Zugin berichtete was er über die Oni im allgemeinen gehört hatte.

Sie durchquerten das Lager der Bugbears und wurden wie von Fireaxt befohlen mit dem entsprechenden Respekt behandelt. Vorsichtig näherten sie sich der Höhle des Oni. Es war nichts zu entdecken. "Hallo..." rief Golon, doch es folgte keine Reaktion. Die Höhle schien leer zu sein. Scarlet machte auf dem Fuß kehr und wollte gerade wieder von Dannen ziehen, als Adyra ihr zurief: "Wo willst Du hin? Da hinten in der Höhle sitzt er doch, ist doch nicht zu übersehen." Doch auch die anderen konnten Raiju anscheinend nicht entdecken. Als sich Scarlet umdrehte, saß dort in der hinteren Ecke wirklich der Oni. Der war doch gerade noch nicht da... wunderte sich Scarlet.


"Was wollt ihr", bellte eine tiefe Stimme aus der Höhle. Adyra ergriff das Wort: "Gut das wir Dich hier treffen, wir kommen gerade von Sakkord Fireaxt. Wir benötigen noch Unterstützung für die Umsetzung unseres Plans, das Tal von Valtaerna zu zerstören. Fireaxt meinte Du könntest uns dabei von großer Hilfe sein."
Raiju antwortete mit einem grollenden Lachen: "Warum sollte ich Euch helfen? Was habt ihr mir zu bieten?"
"Wie können wir Euch überzeugen mit uns in die Schlacht zu ziehen? Was ist Eurer begehren?"
"Was habt ihr zu bieten? Ihr wollt etwas von mir, wie es scheint, also sagt mir was ihr zu bieten habt, oder verschwindet..." Adyra schaute zu Golon herüber: "Hochwürden, was habt ihr dazu beizutragen."
"Frauen, Kinder, Gold, Ruhm oder Ehre..., wir können Euch alles bieten, aber wir kennen Eure Vorlieben nicht." Scarlet mischte sich ein: "WIr haben gehört, ihr habt hier etwas Probleme im Lager, ein Clanhäuptling schien nicht gut auf Euch zu sprechen zu sein, seit dem Ihr seinen Sohn getötet habt. Ihr kommt mit uns, uns seit damit dieses Problem los."
"Problem, ich habe kein Problem damit, das war ein Unfall und jeder der das Gegenteil behauptet, kann das gerne mit mit 'ausdisskutieren' ", lachte Raiju.
"Aber um Euch entgegen zu kommen, Gold, Gold ist immer gut. Wieviel Gold bietet ihr mir?"
"Im Tal von Valtaerna gilbt es viel zu holen, wenn wir das Tal erstmal eingenommen haben, heilige Reliquien, Edelsteine, Gold... was das Herz begehrt. Wenn wir erfolg haben werden wir Euch an dem Reichtum teilhaben lassen." erklärte Golon.
"Wie hoch ist mein Anteil?" fragte der Oni. Fragend schaute Golon in die Runde. Nach einer kurzen Unterredung in ihrer Geheimsprache, machte sie ihm ein Angebot von 5%.
"300 Gold. Ich möchte 300 Gold im Monat." Golon schaute erneut in die Runde, ein allgemeines Nicken bestärkte Golon. "150 an Monatsanfang, den Rest am Ende." "150 am Anfang, 150 in der Monatsmitte". "OK, wir sind im Geschäft." Golon nickte. "Halt Dich bereit, wir werden dir unseren genauen Plan mitteilen, wenn es so weit ist."

Die Armee der Neutnen steht also fürs erste. 250 gute ausgebildete Bugbearkämpfer, Raiju der Oni. Die Duerga und Medusa müssen noch überzeugt werden.

Zufrieden teleportieren sie sich mit Tiadoras Hilfe zurück zum Crowley Estate. Kurz bevor Tiadora verschwand, teilte sie Golon noch mit, dass auf seinem Zimmer noch ein Geschenk auf ihn warte... Golon ahnte nichts Gutes.

Neugierig wie Golon ist, machte er sich sofort auf den Weg zum Zimmer. Adyra fragte, ob sie ihn in sein Zimmer begleiten soll, doch Golon wollte das leiber alleine erledigen. Doch Adyra war viel zu neugierig, als dass sie sich diese Überraschung entgehen lassen würde, so schickte sie Hugin unsichtbar mit ins Zimmer.

Im Zimmer stand eine Kiste mitten auf dem kleinen Holztisch am Fenster, darauf lag ein Zettel.

"Lass dich nicht ablenken und konzentriere Dich auf Deine Aufgabe. Thorn" stand darauf. Golon hatte schon eine Vorahnung was ihn in der Kiste erwartete, so dass er die Kiste nur einen Spalt öffnete und hineinspähte. Ein beißender Geruch stieg ihm in die Nase und er erkannte den abgetrennten Kopf von Lexi. In ihrem Antlitz spiegelt sich unsagbares Grauen wider. Trotz seiner Vorahnung war Golon geschockt. Mit einer Handbewegung setzte der die Kiste in brand und wartete bis sie vollständig zerstört war. Als er wieder zu den anderen stieß, konnte sie sofort erkennen das etwas nicht in Ordnung war. In Golons Augen war der Schrecken und Zorn erkennbar, er sagte jedoch kein Wort. Stumm packte er seine Sachen und machte sich auf den Weg zum Gasthaus. Die anderen folgen ihm.

Kaum waren sie im Schankraum angelangt, bestellte sich Golon einen Schnaps. Als der Wirt den Schnaps auf den Tisch stellte, bestellte er gleich noch einen. Der Wirt stellte die Flasche auf den Tisch und Golon bediente sich. Nach einen Gläschen brachte er die ersten Wort an seine getreuen. "Lexi ist nicht mehr unter uns. Der Kardinal glaubt, sie lenke mich zu sehr von meinen Aufgaben ab. Er hat ihr quasi den Kopf verdreht. Ablenkung... sie war doch nur mittel zum Zweck, ich wollte doch nur neue Geschäfte an Land ziehen. Auf Lexi..." Golon erhob das Glas erneut. Adyra schüttelte nur den Kopf, "ich habe mich schon seit langem gefragt, wie man so eine Unzuverlässigkeit dulden kann. Wie kann man seine Tarnung riskieren nur für dieses armselige Menschenleben...". Golon machte eine abweisende Handbewegung, um Adyra heraus zu schicken. Als der Rest der Truppe die Flasche geleert hat, gingen sie schlafen.

Am nächste morgen Beschloss die Truppe, das man sich für die nächsten Aufgaben aufteilt. Draigh, Scarlet, Traya und Golon pilgern ins Tal von Valtaerna, Bearock, Raiju und Adyra mit ihren Begleitern werden sich in die Berge aufmachen um den Kontakt zu den Duerga herzustellen.

Die Pilgerreise sollte in drei Tagen beginnen, so dass die Pilger noch genügend Zeit hatte sich in der Biliothek über die Gegebenheiten und Gewohnheiten einer Pilgerreise zu informieren. Sie erfuhren etwas über die Kleidung der Pilger und was der eigentliche Grund der Reise für die Pilger ist. Mit diesem Wissen, besorgten sie sich die entsprechende Kleidung und besprachen ihre Geschichten für die Reise.

Die Pilgerreise begann um drei Uhr in der Nacht, noch vor der Dämmerung. SIe trafen sich mit den anderen Pilgern am Stadttor. Der Pilgerführer, ein alter ausgemergelter Mann mit einem großen Wanderstock, erklärte den Pilgern was in den nächsten Tagen auf sie zukommt. Es wurde wenig gesprochen und wenn, dass leise und andächtig.
So machten sie sich auf den Weg, Kaum verließen sie das Dorf fing es am wie aus Eimern zu regnen und Blitze schossen aus dem Himmel. Welch ein Omen.
Am Abend des ersten Tages kamen sie an eine Lichtung, in deren Mitte eine freitragende Unterkunft stand. Unter dem Dach konnte man sich auf kleinen Holzbetten niederlassen und in der Mitte war eine Feuerstelle. Durch die Hilfe und Ablenkungsmanöver der anderen, gelang es Golon seine Gebete und Mediationen zu halten. So vergingen die ersten drei Tage ohne weitere besonderen Vorkommnisse.

Mitte des dritten Tages kamen sie schließlich am Tal an. Der Eingang zum Tal wurde durch einen großen Wachturm und einer ebenso risiegen Mauer geschützt. Das Tor stand offen und sie schritten hindurch. Sie gingen durch einen schmalen langgezogenem Gang, an deren Ende zwei steinerne Figuren standen. Als sie an den Figuren vorbei gingen, konnte Golon erkennen, das sie magisch nicht und eigentlich nur Golems sein können.

Sie verließen den Gang und kamen in ein Wunderschönes Dorf. Hier schien alles friedlich zu sein, es gab keine üblen Gegenden und keine Gauner. Die Bars hatte eine Sperrstunde, so dass sich die Besucher des Dorfes keine Anlass hatten in irgendeiner weise die Gemeinschaft zu stören.