Sie durchquerten das Lager der Bugbears und wurden wie von Fireaxt befohlen mit dem entsprechenden Respekt behandelt. Vorsichtig näherten sie sich der Höhle des Oni. Es war nichts zu entdecken. "Hallo..." rief Golon, doch es folgte keine Reaktion. Die Höhle schien leer zu sein. Scarlet machte auf dem Fuß kehr und wollte gerade wieder von Dannen ziehen, als Adyra ihr zurief: "Wo willst Du hin? Da hinten in der Höhle sitzt er doch, ist doch nicht zu übersehen." Doch auch die anderen konnten Raiju anscheinend nicht entdecken. Als sich Scarlet umdrehte, saß dort in der hinteren Ecke wirklich der Oni. Der war doch gerade noch nicht da... wunderte sich Scarlet.
"Was wollt ihr", bellte eine tiefe Stimme aus der Höhle. Adyra ergriff das Wort: "Gut das wir Dich hier treffen, wir kommen gerade von Sakkord Fireaxt. Wir benötigen noch Unterstützung für die Umsetzung unseres Plans, das Tal von Valtaerna zu zerstören. Fireaxt meinte Du könntest uns dabei von großer Hilfe sein."
Raiju antwortete mit einem grollenden Lachen: "Warum sollte ich Euch helfen? Was habt ihr mir zu bieten?"
"Wie können wir Euch überzeugen mit uns in die Schlacht zu ziehen? Was ist Eurer begehren?"
"Was habt ihr zu bieten? Ihr wollt etwas von mir, wie es scheint, also sagt mir was ihr zu bieten habt, oder verschwindet..." Adyra schaute zu Golon herüber: "Hochwürden, was habt ihr dazu beizutragen."
"Frauen, Kinder, Gold, Ruhm oder Ehre..., wir können Euch alles bieten, aber wir kennen Eure Vorlieben nicht." Scarlet mischte sich ein: "WIr haben gehört, ihr habt hier etwas Probleme im Lager, ein Clanhäuptling schien nicht gut auf Euch zu sprechen zu sein, seit dem Ihr seinen Sohn getötet habt. Ihr kommt mit uns, uns seit damit dieses Problem los."
"Problem, ich habe kein Problem damit, das war ein Unfall und jeder der das Gegenteil behauptet, kann das gerne mit mit 'ausdisskutieren' ", lachte Raiju.
"Aber um Euch entgegen zu kommen, Gold, Gold ist immer gut. Wieviel Gold bietet ihr mir?"
"Im Tal von Valtaerna gilbt es viel zu holen, wenn wir das Tal erstmal eingenommen haben, heilige Reliquien, Edelsteine, Gold... was das Herz begehrt. Wenn wir erfolg haben werden wir Euch an dem Reichtum teilhaben lassen." erklärte Golon.
"Wie hoch ist mein Anteil?" fragte der Oni. Fragend schaute Golon in die Runde. Nach einer kurzen Unterredung in ihrer Geheimsprache, machte sie ihm ein Angebot von 5%.
"300 Gold. Ich möchte 300 Gold im Monat." Golon schaute erneut in die Runde, ein allgemeines Nicken bestärkte Golon. "150 an Monatsanfang, den Rest am Ende." "150 am Anfang, 150 in der Monatsmitte". "OK, wir sind im Geschäft." Golon nickte. "Halt Dich bereit, wir werden dir unseren genauen Plan mitteilen, wenn es so weit ist."
Die Armee der Neutnen steht also fürs erste. 250 gute ausgebildete Bugbearkämpfer, Raiju der Oni. Die Duerga und Medusa müssen noch überzeugt werden.
Zufrieden teleportieren sie sich mit Tiadoras Hilfe zurück zum Crowley Estate. Kurz bevor Tiadora verschwand, teilte sie Golon noch mit, dass auf seinem Zimmer noch ein Geschenk auf ihn warte... Golon ahnte nichts Gutes.
Neugierig wie Golon ist, machte er sich sofort auf den Weg zum Zimmer. Adyra fragte, ob sie ihn in sein Zimmer begleiten soll, doch Golon wollte das leiber alleine erledigen. Doch Adyra war viel zu neugierig, als dass sie sich diese Überraschung entgehen lassen würde, so schickte sie Hugin unsichtbar mit ins Zimmer.
Im Zimmer stand eine Kiste mitten auf dem kleinen Holztisch am Fenster, darauf lag ein Zettel.
"Lass dich nicht ablenken und konzentriere Dich auf Deine Aufgabe. Thorn" stand darauf. Golon hatte schon eine Vorahnung was ihn in der Kiste erwartete, so dass er die Kiste nur einen Spalt öffnete und hineinspähte. Ein beißender Geruch stieg ihm in die Nase und er erkannte den abgetrennten Kopf von Lexi. In ihrem Antlitz spiegelt sich unsagbares Grauen wider. Trotz seiner Vorahnung war Golon geschockt. Mit einer Handbewegung setzte der die Kiste in brand und wartete bis sie vollständig zerstört war. Als er wieder zu den anderen stieß, konnte sie sofort erkennen das etwas nicht in Ordnung war. In Golons Augen war der Schrecken und Zorn erkennbar, er sagte jedoch kein Wort. Stumm packte er seine Sachen und machte sich auf den Weg zum Gasthaus. Die anderen folgen ihm.
Kaum waren sie im Schankraum angelangt, bestellte sich Golon einen Schnaps. Als der Wirt den Schnaps auf den Tisch stellte, bestellte er gleich noch einen. Der Wirt stellte die Flasche auf den Tisch und Golon bediente sich. Nach einen Gläschen brachte er die ersten Wort an seine getreuen. "Lexi ist nicht mehr unter uns. Der Kardinal glaubt, sie lenke mich zu sehr von meinen Aufgaben ab. Er hat ihr quasi den Kopf verdreht. Ablenkung... sie war doch nur mittel zum Zweck, ich wollte doch nur neue Geschäfte an Land ziehen. Auf Lexi..." Golon erhob das Glas erneut. Adyra schüttelte nur den Kopf, "ich habe mich schon seit langem gefragt, wie man so eine Unzuverlässigkeit dulden kann. Wie kann man seine Tarnung riskieren nur für dieses armselige Menschenleben...". Golon machte eine abweisende Handbewegung, um Adyra heraus zu schicken. Als der Rest der Truppe die Flasche geleert hat, gingen sie schlafen.
Am nächste morgen Beschloss die Truppe, das man sich für die nächsten Aufgaben aufteilt. Draigh, Scarlet, Traya und Golon pilgern ins Tal von Valtaerna, Bearock, Raiju und Adyra mit ihren Begleitern werden sich in die Berge aufmachen um den Kontakt zu den Duerga herzustellen.
Die Pilgerreise sollte in drei Tagen beginnen, so dass die Pilger noch genügend Zeit hatte sich in der Biliothek über die Gegebenheiten und Gewohnheiten einer Pilgerreise zu informieren. Sie erfuhren etwas über die Kleidung der Pilger und was der eigentliche Grund der Reise für die Pilger ist. Mit diesem Wissen, besorgten sie sich die entsprechende Kleidung und besprachen ihre Geschichten für die Reise.
Die Pilgerreise begann um drei Uhr in der Nacht, noch vor der Dämmerung. SIe trafen sich mit den anderen Pilgern am Stadttor. Der Pilgerführer, ein alter ausgemergelter Mann mit einem großen Wanderstock, erklärte den Pilgern was in den nächsten Tagen auf sie zukommt. Es wurde wenig gesprochen und wenn, dass leise und andächtig.
So machten sie sich auf den Weg, Kaum verließen sie das Dorf fing es am wie aus Eimern zu regnen und Blitze schossen aus dem Himmel. Welch ein Omen.
Am Abend des ersten Tages kamen sie an eine Lichtung, in deren Mitte eine freitragende Unterkunft stand. Unter dem Dach konnte man sich auf kleinen Holzbetten niederlassen und in der Mitte war eine Feuerstelle. Durch die Hilfe und Ablenkungsmanöver der anderen, gelang es Golon seine Gebete und Mediationen zu halten. So vergingen die ersten drei Tage ohne weitere besonderen Vorkommnisse.
Mitte des dritten Tages kamen sie schließlich am Tal an. Der Eingang zum Tal wurde durch einen großen Wachturm und einer ebenso risiegen Mauer geschützt. Das Tor stand offen und sie schritten hindurch. Sie gingen durch einen schmalen langgezogenem Gang, an deren Ende zwei steinerne Figuren standen. Als sie an den Figuren vorbei gingen, konnte Golon erkennen, das sie magisch nicht und eigentlich nur Golems sein können.
Sie verließen den Gang und kamen in ein Wunderschönes Dorf. Hier schien alles friedlich zu sein, es gab keine üblen Gegenden und keine Gauner. Die Bars hatte eine Sperrstunde, so dass sich die Besucher des Dorfes keine Anlass hatten in irgendeiner weise die Gemeinschaft zu stören.
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