Schlecht gelaunt kam Adyra von Ihrem Erkundungsflug zurück. Ihres Gesichtsausdruck zu Urteilen hat die Suche nach dem Amulett nichts ergeben. So war es auch, sie berichtete den Anderen von Ihrem Flug:
"Entweder das Amulett ist nicht mehr in der Stadt, oder es wird vor Erkenntnismagie geschützt, anders kann ich mir nicht erklären, dass ich es nicht gefunden habe." Darauf konterte Bearok in seinem gewohnt ruppigen Ton: "Oder Du hast es einfach nicht gefunden."
Die neunten beratschlagten sich kurz wie es jetzt weitergehen soll. Wir dürfen keine Zeit verlieren, dachte Bearok. Er schlug vor die Suche nach dem Amulett sofort fortführen, Dryke und Scarlett stimmen zu. Adyra, noch geschwächt von Ihrer Erkundung, zog sich zurück um sich auszuruhen, stattdessen schickte sie Hugin mit auf die Suche. Für Golon war es an der Zeit, Asmodeus seine Aufmerksamkeit zu schenken und zog sich zur Meditation zurück. Zuvor rief er den anderen aber noch zu: "Kommt ja nicht auf die Idee ohne mich loszuziehen..."
Als der Suchtrupp das Tor des Lordsquarter und die dort postierte Stadtwache erreichte, fragten sie nach einem Gasthaus im Whitequarter um sich etwas zu vergnügen. Doch die Stadtwache grinste nur und riet ihnen zum Redquarter zu gehen, dort sei es um diese Zeit belebt. Scarlet bedankte sich, um dennoch den Weg ins Whitequarter aufzunehmen. Dort angekommen mussten sie sich eingestehen das die Wachte recht hatte, hier war nichts los, es war wie ausgestorben. Also machten sich die Schergen doch auf den Weg ins Redquarter. Golon huschte, in Anbetracht der Aussicht auf williges Weibsvolk, ein lächeln übers Gesicht.
Kaum angekommen, steuerte der Trupp die erste Kneipe an, die sie sahen.
Sie traten ein. Hugin verschaffte sich unsichtbar einen ersten Überblick über das Geschehen, in den er sich im Gebälk nieder lies. Der Rest versuchte sich einen Eindruck der Gäste zu verschaffen. Es war nicht mehr sehr voll in der Kneipe, an der Bar tummelten sich einige die schon deutlich "zu tief in Glas geschaut" hatten. Dryke, Golon und Bearok gesellten sich dazu und bestellten sich ein Bier. Dch das war nicht zu genießen und Golon fragte seinen Nachbarn nach etwas besserem. Er riet zu Rum, der sei hier ausgezeichnet. Golon legte eine Goldmünze auf den Tresen und bestellte zwei Gläser, eins für sich und eins für den Ratgeber. Der war sehr erfreut und schwafelte nach ein paar Minuten etwas von "Gastenhall ist die Schwelle zum Tode und das höre sich für Ihn nicht gut an". Golon grinnste. Bearok und Dryke widmeten sich den anderen Gestalten und auch dort konnte sie bereits nach kurzer Zeit einige Interessante Neuigkeiten aufschnappen. Einer der Typen erzählte etwas vom Tal Valteria, wie schön es dort sei und das dort ein Phönix herumschwirrt. Außerdem halte sich in den Bergen eine Medusa, auf deren Kopf ein Kopfgeld von 1000 GM ausgesetzt wurde, auf.
Währenddessen versuchte Scarlet mit Hilfe Ihres aufreizenden Charme eine kleine Gruppe Männer zu bezirzen um herauszufinden wo man hier "Waren" verkaufen könnte. Doch die Auskunft nach dem "Bankenviertel" war dann doch nicht aufschlussreich. So machte Sie nochmals deutlich welche "Waren" sie verkaufen möchte. Nach kurzen zögern und drucksen erfuhr sie schließlich das der Ort ihres verlangen wohl der "Golden Palace" sei.
Kurzerhand machte sich der Suchtrupp wieder auf den Weg um im Golden Palace weitere Infos zu erhalten.
Ein paar Straßen weiter kamen sie schließlich an, allerdings sah es alles andere aus wie ein Palast, das sie richtig waren erkannte sie einzig uns alleine am Holzschild vor der Tür, auf den ein goldener Palast aufgemalt war.
Sie traten ein. Ein volles Haus begrüßte sie. Sofort verschafften Sie sich einen Überblick, während die einen nach zwielichten Gestalten ausschau hielten, hielt Golon ausschau nach weiblichen Vergnügen. Barok und Dryke steuerten geradewegs auf die Bar zu, während Scarlet sich nach Musikanten umsah.
Einige Drinks später, hörte sich Dryke um, ob und wie man hier "Waren" loswerden kann. Wex! Das war der Name den er immer wieder zu hören bekam, er ist der Chef dieses Hauses, war aber nirgends zu entdecken. Während Bearok sich über seine zuvor bestellte Flasche Rum hermachte, versuchte er den Wirt davon zu überzeugen, dass der Chef doch sofort auftauchen müsste, damit ihm ein gutes Geschäft nicht durch die Lappen geht. Leider ohne Erfolg, als er etwas lauter wurde, traten zwei Schläger an ihn heran: "Was ist hier los?" - Bearok schnaufte: "Holt Wex, euren Chef, dann ist alles gut." Belustigt antworten Sie: "Warum sollten wir das tun?" Bearok klimperte mit seinem Geldbeutel, holte ein paar Goldstücke heraus und warf sie den Schlägern zu: "Darum!". Lächelnd gingen sie davon. Ein paar Augenblicke später tauchten Sie wieder auf, diesmal mit Wex.
Wex war eine äußerst schillernde Person, die sehr von sich überzeugt zu sein schien. Mit übertriebener Freundlichkeit grüßte er Dryke und Bearok. Die kamen schnell zur Sache und unterbreiten ihr anliegen. Wex schien sehr interessiert daran zu sein Geschäfte zu machen, auch, oder gerade, wenn sie nicht ganz legal waren. Als Dryke jedoch ein Mitra-Amulett erwähnte wurde es ihm im Schankraum zu heikel und er führte Sie in eine ruhigere Ecke. Dort unterbreitete er ihnen, dass in dieser Stadt nichts ohne ihn geht und er alles besorgen und verkaufen könnte. Er führte Sie durch eine Tür im Schankraum in den Keller. Von unten drang Lärm und Geschrei nach oben.
In der Zwischenzeit nutzte Scarlet die Stunde um auf sich aufmerksam zu machen. Da sie leider keine Musikanten entdecken konnte, zauberte sie sich kurzerhand ein musikalisches Trugbild, bestieg die Bühne und fing an zu tanzen. Ein raunen ging durch den Saal und alle Augen waren auf sie gerichtet. Verführerisch bewegte sie sich zur Musik. Die ersten Münzen flogen auf die Bühne. Sie bewegte sich noch einige Zeit weiter, dann sammelte Sie das Geld ein und spendierte eine Runde für alle. Durch geifende und jubelnde Männer bahnte Sie sich ihren Weg zur Tür, vor der Hugin hockte. Auf dem Weg dorthin erfuhr sie noch, dass auch der Duke Nachts nackt durch sein Schloss tanzen würde. Sie lächelte. Mit einem bezaubernden Augenaufschlag versuchte sie an der Wache vor der Tür vorbeizukommen, doch die konnte ihr gerade noch widerstehen. In einem kurzen Moment der Unaufmerksamkeit schlüpfte Hugin durch die Tür.
Golon hatte wieder nur Augen für die Frauen. Sofort erblickte er Lady Victoria Steed in der Menge. Stolz schritt er auf sie zu und begrüßte sie herzlich. Doch sie schien anderweitig beschäftigt zu sein und ließ ihn mit den Worten "Ich kümmere mich später um dich mein Lieber." abblitzen. "Später wird es für Dich zu spät sein." entgegnete Golon, drehte sich um und ging. Aber Golon wäre nicht Golon, wenn ihn das davon abhalten würde eine Frau für den Abend zu finden. So machte er sich auf die Suche nach einer Dame, die es nicht auf seinen Geldbeutel abgesehen hat.
Und da erblickte er auch schon die Dame des Abends. Charmant wie immer gesellte er sich zu ihr und spendierte ihr ein paar Drinks. Sie schien die Gesellschaft Golons zu genießen. Schnell kamen sie sich näher und Golon erfuhr, dass ihr Name Lexi ist. Aus den Augenwickeln konnte Golon erkennen, dass Dryke und Bearok mit einem kleinen aufgesetzt freundlich wirkenden Mann auf eine Seitentür des Schankraums zugingen. Scarlet machte sich lautstark bemerkbar und wollte sie durch die Tür begleiten. Golon gab ihnen einen Zeichen ohne ihn zu gehen und widmete sich wieder dem Gespräch mit Lexi.
Hinter der Tür trafen Scarlet, Bearok und Dryke wieder auf Hugin, der sich im Keller schon etwas umgesehen hatte. Wex führte sie die Treppen hinab in einen großen Raum.
In der Mitte des Raums war eine Art Arena aufgebaut, in der sich zur Zeit ein groß gebauter Mensch gegen eine zweiköpfige Schlage behaupten muss. Die Menge feuerte mal den einen, dann den anderen Kontrahenten an. Unter lautem Geschrei wurden Wetten auf die Kämpfer platziert. Scarlet schien gefallen daran zu haben und platzierte ebenfalls die erste Wette. Auch Bearok gefiel der Spaß und feuerte die Kämpfer mit lautem Gebrüll an. Mit einem weit ausgeholten Schlag zerteilte der Mann in der Arena die Schlage, doch die zwei Teile der Schlage lebten weiter und so sah sich der Mann jetzt zwei Gegner gegenüber. Nach einiger Zeit war es dann die Schlange die mit ihren tödlichen Giftzähnen das Leben des Mannes ein Ende bereitete. Einige Helfer stürmten in die Arena und zogen den leblosen Körper heraus. Auf der anderen Seite kümmerten sich einige Heiler um die Schlange.
Wex ging in die Arena und ergriff das Wort: "Wer ist der nächste der sich hier und heute eine goldene Nase verdienen Will. Ganze 400 GM für denjenigen der es schaffte die Amhisbeana zu besiegen. Tretet hervor, seht doch, die Schlage ist schon schwach..." Dies lies sich Bearok nicht zweimal sagen schnappte sich sein Falchion und betrat die Arena. Begeisterung machte sich in Wex Gesicht breit. "Seht ihn Euch an. Ich habe gleich gewusst, dass ich hier einen mutigen Krieger vor mir habe, die Größe eines Mannes kann man nicht an seiner Länge festmachen."
In Bearoks Kopf tauchte eine Stimme auf: "Lass dir Zeit und versuche es nach einem harten Kampf aussehen zu lassen." Und so tat er es auch. Dryke und Scarlet nutzen den Kampf um ihre Kasse aufzubessern und platzierten Wetten auf Bearok. Nach einigem hin und her, ging dann aber schließlich die Schlange zu Boden. Wex betrat die Arena, riss Bearoks Arm nach oben und flüsterte ihm ins Ohr, dass er für weitere 400 GM jetzt aber noch das nächste Monster besiegen müsste, schließlich hatte er soeben eins seiner besten Kämpfer erledigt. Bearok ließ sich darauf ein und so wurde unter tosendem Applaus ein Eulenbär in die Arena geführt. Auch hier das gleiche Bild. Während Dryke und Scarlet auf Bearok wetten platzierten, spielte Bearok das Spiel des ungeschickten Kämpfers, der den Bären schließlich schwer gezeichnet mit einem "Zufallstreffer" besiegte. Zufrieden streichten Dryke, Scarlet und Bearok den Gewinn ein.
Nachdem sich die Aufregung gelegt hatte, sprachen sie nochmals mit Wex und gaben ihm zu verstehen, dass sie das Mitra-Amulett suchen und, dass sie umgehend zu benachrichtigen sind, wenn das Amulett irgendwo auftaucht oder angeboten wird. Wex bestätigte das er sich darum kümmern wird.
Auf dem Heimweg, stritten sich Bearok, Dryke und Scarlet noch ein wenig und die Gewinne des Abend, da Bearok der Meinung war, dass er doch der rechtmäßige Empfänger des Geldes sei. Schließlich konnte sie sich darauf einigen, das der Gewinn gerecht auf alle beteiligten aufgeteilt wird. Bearok schien darüber allerdings dennoch nicht erfreut.
Golon hatte Lady Lexi in der Zwischenzeit nach Hause ins Lordsquarter begleitet. Sie verabschiedete sie sich am Tor von ihm und versprach ihm, dass sie sich gewiss in drei Tagen auf dem großen Markt wiedersehen werden. Daraufhin machte sich Golon auf den Heimweg.
Kaum war Golon in Crowleys Haus angekommen, trafen auch die anderen Gefährten ein. Bearok bietete an die Wache zu übernehmen, Die anderen gingen auf die Zimmer.
Während Bearok alleine an der Tür wache hielt, schaute er sich immer wieder um. Er hatte keine große Lust dem Geist so schnell wieder zu begegnen. Wie kann Adyra hier alleine nur selenruhig schlafen, während jeden Moment der verfluchte Geist wieder auftauchen kann.
Die restliche Nacht verlief ganz zur Freude Bearoks ruhig.
Um 07:30 am morgen klopfte es an der Tür. Bearok öffnete und ein Mann in Rüstung stand vor ihm. "Wer sind Sie und was wollen Sie?" eröffnete Bearok. "Ich bin Baron Albert von Harlyn, Captain der Stadtwache. Ich habe beim Wachwechsel erfahren, dass hier nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sein soll. Es wurde etwas gestohlen?". Bearok versuchte die Angelegenheit etwas herunter zu spielen, um den Baron wieder loszuwerden. Dieser lies sich jedoch nicht abwimmeln und verlangte einen ausführlichen Bericht. Daraufhin führte ihn Bearon herein, um ihm das Bild der verstorbenen Hausbewohnerin und das darauf befindliche Amulett zu zeigen, schließlich war es Ihr Geist der sie hier statt der Bediensteten begrüßte. Am Zimmer der Hausherrin angelangt, klopften Sie Adyra aus dem Bett, die den Baron im Morgenmantel begrüßte. Das schien dem Baron durchaus unangenehm zu sein, so dass er versuchte die Situation schnellstmöglich aufzulösen, doch Bearok führte ihn herein um ihm das Bild zu zeigen. Der Baron erkannte die Frau auf dem Bild und nannte sie Aleana Crowley und dass sie den Tot durch Asmodeusanhänger gefunden hatte, dies schien ihn durachaus zu berühren. "Was für ungeheuer." rief Bearok.
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